Papergirl besteht aus einer Ausstellung, einer urbanen Aktion (das Verteilen der Kunstrollen), einem Fahrrad-Workshop und einer Party.
Müsste man Papergirl mit wenigen Worten charakterisieren, wären es: partizipativ, analog, unkommerziell und impulsiv. Das heißt:
- Jede/r der möchte kann mitmachen, indem er/sie Arbeiten einreicht und/oder beim Verteilen hilft.
- Papergirl wird wie eine Zeitung verteilt, aber nicht editiert oder gedruckt, sondern besteht aus künstlerischen Originalen, die gerollt werden. Die Beiträge werden per Post oder persönlich eingereicht. So kommen Originale, Drucke, Fotos, Kopien, etc. zusammen und jede Rolle wird ein Unikat.
- Man kann die Kunstrollen nicht käuflich erwerben, und sie werden nicht an Abonnenten verteilt.
- Beim Verteilen vom Fahrrad aus muss man schneller reagieren als man denken kann. Dadurch übernimmt der Zufall eine große Rolle. Es bleibt keine Zeit für Schubladendenken bei der Auswahl der Empfänger.
Die Grundidee ist, Kunst auf andere Weise als üblich in die Öffentlichkeit zu bringen, Leute zu überraschen und in ihrem Alltag mit Kunst in Kontakt zu bringen.
Die Ausstellung
Bevor die Kunst-Rollen verteilt werden, sind alle Beiträge in einer Ausstellung zu sehen. Von jedem KünstlerIn wird eine exemplarische Arbeit aufgehängt. Auf einem Podest darunter befinden sich die restlichen Beiträge des jeweiligen Teilnehmers, so dass sie von dem Besucher durchgeblättert werden können. Nach der Hälfte der Ausstellungsdauer werden die Beiträge auf Stapel verteilt mit jeweils 10-15 Arbeiten verschiedener Künstler. Diese werden dann gerollt und mit einer Banderole versehen, auf der sich das Impressum befindet. Da sich die Inhalte jeder Rolle unterscheiden, ist jedes Exemplar ein Unikat.
Das Verteilen
Zu gegebenem Termin treffen sich alle Papergirls und -boys vor dem Ausstellungsort und verteilen gemeinsam die Kunstrollen in der Stadt. Mitmachen kann Jede(r) solange er/sie ein Fahrrad hat. Die “Verteil-Aktion” bietet die Möglichkeit einander kennen zu lernen und gemeinsam zu agieren.
Gemeinsam ist man stärker, hat mehr Spass und Wirkung!
Anschließend läuft die Ausstellung noch eine Woche weiter, denn von Jedem/r hängt noch eine Arbeit.
Die Beiträge
Es gibt keine Vorgaben bezüglich der Menge, des Mediums oder des Formats! Einzige Voraussetzung: Sie müssen rollbar sein und ein Beitrag muss mindestens aus 2 Arbeiten bestehen, damit eine verteilt werden und eine in der Ausstellung bzw. im Archiv bleiben kann. Ein Beitrag kann in sich aus verschiedensten Einzelarbeiten bestehen (Fotos, Texte, Sticker, Drucke, Zeichnungen etc.).
Anläßlich des 5-jährigen Jubiläums gibt es zum ersten Mal ein Thema. Es heißt: “HÖHEPUNKT”!!!
Da Papergirl nicht wie eine Zeitung gedruckt wird, sondern aus künstlerischen Originalen besteht, nehmen wir keine Daten an, sondern nur “analoges” Material! Alle Arbeiten (bis auf je eine von jedem/r TeilnehmerIn), werden zur Hälfte der Ausstellungsdauer auf der Straße gemeinsam an Fremde verschenkt.
Die Empfänger
Fänger oder Empfänger kann Jede/r sein, jedoch ist es dem Zufall überlassen, wer eine Rolle erhält! Da wir vom Fahrrad aus verteilen können (und wollen) wir unsere Rezipienten nicht auswählen. Es ist dem Glück überlassen und so soll es auch sein! Wir möchten Menschen überraschen und womöglich für Kunst interessieren! Nach der Verteil-Aktion ist die Ausstellung weiterhin geöffnet; so können mögliche Fänger noch vorbeikommen!